Checkliste:
So vermeiden Sie den
Liquiditätskollaps!
 
 - Begleichen
     Sie größere Anschaffungen niemals „einfach so“ aus Ihrem
     Kontokorrentkredit, sondern finanzieren Sie Investitionen immer
     entsprechend ihrer Nutzungsdauer mit einem mittel- oder langfristigen
     Kredit.
 
 - Beantragen
     Sie weitest möglich zinsgünstige öffentliche Mittel, bevor Sie mit Ihrer
     Investition beginnen.
 
 - Prüfen
     Sie bei jeder Neukreditaufnahme, ob Sie den Kapitaldienst, also Zinsen und
     Tilgung, aus dem Cash-flow Ihres Unternehmens bedienen können, kalkulieren
     Sie bei Errechnung Ihrer Kapitaldienstgrenze auch Gewinnrückgänge ein,
     sofern solche nicht auszuschließen sind.
 
 - Beantragen
     Sie stets eine ausreichende Kreditsumme, in der Sie auch Unvorhergesehenes
     berücksichtigen, schließen Sie hinsichtlich der Kredithöhe keine faulen
     Kompromisse mit Ihrer Bank!
 
 - Gehen
     Sie mit den Ihnen zur Verfügung stehenden Vermögensgegenständen oder
     Immobilien, die Sie Ihren Banken als Sicherheit anbieten können, sparsam
     um. Sie schränken sonst von vorn herein unnötigerweise Ihren
     Finanzierungs-Spielraum ein.
 
 - Achten
     Sie stets auf ein angemessenes branchenübliches Eigenkapital und
     ordentliche Bilanzverhältnisse (denken Sie an das Rating)!
 
 - Beschränken
     Sie die Höhe Ihrer Privatentnahmen stets auf ein Minimum bzw. passen Sie sie
     Ihrem wirtschaftlichen Erfolg (oder Misserfolg) an.
 
 - Behalten
     Sie die Höhe Ihrer Kundenforderungen und die Zahlungsweise Ihrer Debitoren
     im Griff, akzeptieren Sie keine Zahlungszielüberschreitungen, liefern Sie
     nicht an „faule“ Kunden.
 
 - Optimieren
     und minimieren Sie Ihr Waren- und Materiallager. Zu den hohen
     Kapitalkosten Ihres Lagers kommen ja auch noch die Lagerungs- und
     Preisrisiken.
 
 - Planen
     Sie sorgfältig Ihre Finanzen, erstellen Sie einen Liquiditätsplan sowohl
     auf Monatsbasis als auch für die kommenden drei Geschäftsjahre. 
 
 - Informieren
     Sie frühest möglich Ihre Hausbank, sofern Liquiditätsprobleme absehbar
     werden. So können Sie gemeinsam mit Ihrer Bank noch rechtzeitig und ohne
     Stress und Zeitdruck nach vernünftigen Lösungsmöglichkeiten suchen. 
 
 - Pflegen
     Sie die reibungslose Zusammenarbeit mit Ihrer Bank. Liefern Sie
     unaufgefordert periodisch ungeschönte Informationen, aus denen für die
     Bank ersichtlich ist, wie es Ihrem Unternehmen geht.
 
 - Wenn
     Sie Finanzierungsbedarf haben: Holen Sie Konkurrenzangebote ein oder
     informieren Sie sich zumindest, ob der Ihnen angebotene Kredit-Zinssatz
     marktgerecht ist. Recherchieren Sie die Quellen im Internet.
 
 - In
     einer Hochzinsphase sollten Sie nie längere Zinsfestschreibungen als zwei
     Jahre akzeptieren.
 
 - In
     einer Zeit niedriger Zinsen, wie beispielsweise jetzt, stellen Sie Ihr
     Kreditengagement auf möglichst langfristige Zinsfestschreibungen bis zu 15
     Jahren um oder staffeln Sie die Festschreibungszeiten.
 
 - Schöpfen
     Sie bei Ihren Lieferanten alle Skontierungsmöglichkeiten aus, das ist der
     Turbo für Ihre Rentabilität.
 
 - Bei
     Lieferung an gewerbliche Kunden: Nutzen Sie auch Factoring statt
     Kontokorrentkredit gegen Forderungsabtretung  
 
 - Leasing
     statt Investitionskredit gegen Sicherungsübereignung ist eine gute
     Finanzierungsalternative.
 
 - Führen
     Sie Ihr Kreditengagement unbedingt stets im Rahmen der mit Ihrer Bank
     bestehenden Absprachen, vermeiden Sie Überziehungen oder stimmen Sie diese
     wenigstens rechtzeitig vorher ab.
 
 - Stellen
     Sie nur Schecks aus und akzeptieren Sie nur Wechsel, die Sie mit
     Gewissheit einlösen können.
 
 - Vermeiden
     Sie in Ihren Bankgesprächen falsche oder bewusst  missverständliche
     Angaben zu Ihrer wirtschaftlichen Situation. Denken Sie immer daran: Lügen
     haben kurze Beine! In einem solchen Fall ist Kreditkündigung unausweichlich
 
 - Stellen
     Sie Ihrer Bank vertragsgemäße Sicherheiten fristgerecht und mit den
     vereinbarten Werten zur Verfügung.
 
(c) Uwe-Peter Egger
 
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